Der Auftakt ist gemacht, die Entscheidungen sind getroffen. 216 Host Towns, 216 kommunale Projekte werden eine offene, vielfältige Gesellschaft prägen. Das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik stiftet ein neues Miteinander und öffnet den Raum für Begegnungen weit über die Special Olympics World Games Berlin 2023 hinaus.
Die Host Towns bereiten den Empfang für die internationalen Delegationen. Vier Tage lang, vom 12. bis 15. Juni 2023, sind sie Gastgeber für die Athlet*innen. Die Delegationen lernen in dieser Zeit Land und Leute kennen. Aus der Nähe erfahren sie die regionalen Besonderheiten und Einzigartigkeiten in allen Bundesländern. So werden die Kommunen – Städte, Landkreise und Gemeinden – das Bild Deutschlands in der Welt formen.
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Ich freue mich sehr darauf, Menschen aus anderen Ländern und Kulturen kennen zu lernen”, sagt Stefanie Wiegel, Athletensprecherin von Special Olympics Nordrhein-Westfalen. Isabelle Schildheuer, Kanutin aus Stuttgart, wäre “stolz, den Sportlerinnen und Sportlern unsere Heimat zeigen zu können.” Auch Lea Schergun, Athletin aus Halle (Saale), “würde gerne allen Menschen aus der Welt, die zu uns kommen, die Stadt und den Verein vorstellen.” Michael Lohfink, Athletenrats-vorsitzender Special Olympics Baden-Württemberg, erklärt: “Wichtig ist, dass die Athleten runterkommen vor dem Trubel und der Anspannung während der Spiele.” Der Radfahrer war 2019 bei den Weltspielen in Abu Dhabi dabei. "Innerlich werden sie gespannt sein wie Flitzebogen”, weiß Lohfink. Deswegen: “Ruhe reinbringen, Abwechslung erfahren und die Gegend erkunden."
Von den Host Towns wird ein Aufbruch für mehr Teilhabe und Anerkennung von Menschen mit Behinderung ausgehen. Ihre Sichtbarkeit und gleichberechtigte Partizipation ist der Antrieb für das Engagement der Städte, Gemeinden und Landkreise in den Regionen der Republik.
Den Ausschlag zur Auswahl als Host Town haben vor allem die Konzepte für die inklusiven Projekte vor Ort gegeben. Die Kommunen überzeugten zudem mit Motivation und Ideen. Eine Rolle spielten ebenso praktische Gründe wie die Reisezeiten und -wege. Die Bewerbungen haben Gremien mit bis zu zwölf Mitgliedern aus den jeweiligen Landesverbänden, den Athlet*innen von Special Olympics und Mitarbeitende aus dem Organisationskomitee (LOC) gesichtet und bewertet. Auf Grundlage dieser Evaluierung haben das Präsidium von Special Olympics Deutschland und das LOC in enger Abstimmung mit dem SO-Länderrat die Entscheidungen getroffen.
Mit den Special Olympics World Games Berlin 2023, dem weltweit größten inklusiven Sportevent, wird Inklusion (be-)greifbarer. Menschen mit geistiger Behinderung werden sichtbar, Begegnungen einfacher, Austausch selbstverständlicher. Im Berliner Olympiastadion, auf dem Alexanderplatz – und dank des Programms auch bundesweit in den 216 Host Towns.
Noch bevor die Flamme im Olympiastadion angezündet wird, begeben sich die Delegationen aus aller Welt auf eine Reise quer durch Deutschland, um vor Ort Teilhabe zu erleben und Menschen mit Behinderung in Sport und Gesellschaft sichtbar werden zu lassen. Den ausgewählten Städten und Gemeinden gratuliere ich herzlich.
Zusammen mit den Projekten "Live" und "Wir gehören dazu" von Special Olympics Deutschland entsteht eine kraftvolle Inklusionsbewegung. Auch jene Kommunen, die keine Delegation empfangen werden können, sollen Teil des inklusiven Netzwerks bleiben. Mit dem Ziel, dass in enger Zusammenarbeit mit Special Olympics auch ihre inklusiven Projekte unterstützt und umgesetzt werden.
Zusammen unschlagbar, zusammen inklusiv – in Vielfältigkeit vereint.